Einsatzbereitschaft

Allgemeine Informationen

Die Berliner Feuerwehr ist eine nachgeordnete Ordnungsbehörde bzw. Sonderbehörde der Senatsverwaltung für Inneres. Sie besteht aus der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren, welche eine gemeinsame Einheit ergeben. Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren sind ehrenamtlich im Dienst des Landes Berlin tätig. Insgesamt gibt es bei der Berliner Feuerwehr etwa 3.800 hauptamtliche und 1.400 ehrenamtliche Feuerwehrleute.

Gemäß dem Leitbild der Berliner Feuerwehr werden Tätigkeiten in der Notfallrettung, Brandbekämpfung, Technischen Hilfeleistung, im Katastrophenschutz sowie in der Gefahrenprävention durchgeführt. Das Gesetz besagt dabei: "Die Berliner Feuerwehr hat Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren, die durch Brände, Explosionen, Überschwemmungen, Unfälle und ähnliche Ereignisse entstehen (§ 1 Abs.1 Feuerwehrgesetz - FwG). Weiterhin ist die Berliner Feuerwehr zuständig für den Notfallrettungsdienst (§ 5 Abs.1 Satz 1 Rettungsdienstgesetz - RDG)."

Besonderheiten

Im Gegensatz zur Berufsfeuerwehr sind die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ehrenamtlich für die Berliner Feuerwehr bzw. im Dienst des Landes Berlin tätig. Sie stellen ihre Freizeit für eine gute Sache in den Dienst und gehen nebenbei noch einen bürgerlichen Beruf nach. Im Feuerwehrgesetz (FwG §8) ist zwar geregelt, dass der Arbeitgeber die Kameraden für die Teilnahme an Einsätzen und behördlich angeordneten Übungen freistellen muss, ohne das dem Kameraden Nachteile entstehen, allerdings schenken die meisten Arbeitgeber diesem Gesetz wenig Beachtung, was immernoch für großen Diskussionsbedarf sorgt. Deshalb verwenden auch die Kameraden der FF Kaulsdorf den Großteil der eigenen Freizeit, um Einsätze zu tätigen.

Die Berliner Feuerwehr unterscheidet in zwei Typen von Freiwilligen Feuerwehren: Typ A und Typ B. Die Freiwillige Feuerwehr Kaulsdorf ist vom Typ A - das heißt, sie verfügt über einen eigenen Ausrückebereich und über ein eigenes Gerätehaus. Die Kameraden verbringen dabei ihre Einsatzbereitschaft zu Hause. Bei Ausnahmezuständen wie zum Beispiel zu Silvester oder an wetterbedingten Einsatzlagen wird die Einsatzbereitschaft auch fest besetzt auf der Wache gehalten. Eine Alarmierung des Löschfahrzeuge kann rund um die Uhr erfolgen, wir haben also im weitesten Sinne eine 24-Stunden-Einsatzbereitschaft.

Alarmierung

Alarmiert werden die Kameraden der FF Kaulsdorf über einen Digitalen Meldeempfänger (DME) - auch umgangssprachlich "Pieper" genannt. Ausgelöst werden diese über die Rettungsleitstelle der Berliner Feuerwehr, die ihren Sitz in Charlottenburg-Nord hat. Auch der Funkverkehr wird über diese Leitstelle abgewickelt, welche rund um die Uhr besetzt ist.

Der Digitale Meldeempfänger ist in der Lage, Meldungen mittels eines Klartextes anzuzeigen. In dieser Meldung sind folgende Informationen enthalten: Einsatznummer, alarmierte Fahrzeuge, Stichwort, Adresse, Ortsteil, Datum und alarmierte Uhrzeit.


Im Falle einer Alarmierung haben die Kameraden der FF Kaulsdorf insgesamt vier Minuten Zeit, die umliegende Feuerwache zu begehen, die Feuerwehrschutzkleidung anzuziehen und das alarmierte Fahrzeug zu besetzen und auszurücken. Das Fahrzeug sollte mit mindestens einer Staffel (1/5) besetzt sein, die aus einem Staffelführer und 5 weiteren funktionsuntergeordneten Einsatzkräften besteht.

Alarmiert wird die FF Kaulsdorf vorrangig im eigenen Ausrückebereich, also dem Ortsteil Kaulsdorf. Bei erhöhtem Bedarf an Einsatzkräften werden allerdings auch die umliegenden Ortsteile wie Hellersdorf, Biesdorf und Mahlsdorf unterstützend bedient. Bei Ausnahmezuständen wird die FF Kaulsdorf sogar in innerstädtische Ortsteile alarmiert.

Katastrophenschutz

Für den Einsatz bei Großschadensereignissen und im Katastrophenfall stehen Feuerwehrbereitschaften (FwB) der Berliner Feuerwehr zur Verfügung. Diese können sowohl im Land Berlin als auch außerhalb Berlins in Amtshilfe zur Übernahme von Einsatzaufgaben zum Einsatz gebracht werden, wie beispielsweise bei einem Großfeuer am 01.05.2005 in Schmöckwitz oder am 10.09.2005 in Bernau. 

Die Feuerwehrbereitschaften sind in Brandschutzbereitschaften (BSB) untergliedert. Insgesamt gibt es in Berlin fünf Brandschutzbereitschaften. Die FF Kaulsdorf gehörte ehemals mit seinem (nun leider ausgesonderten) LF 16 TS zur dritten BSB der Direktion Nord. Ein ehemaliger Wehrleiter der FF Kaulsdorf Peter Sonnenburg (2000 - 2006) war im Übrigen Zugführer der dritten Brandschutzbereitschaft.

Brandschutzbereitschaften sind Verbände, welche sich aus grundsätzlich drei Brandschutzzügen (BSZ), sowie diversen Lösch-, Rettungs- und Sonderfahrzeugen zusammen setzen. Ein BSZ besteht aus mindestens 3 Löschgruppenfahrzeugen 16 TS (LF16-TS) oder LF16-Z (Zusatzbeladung) und grundsätzlich einem Schlauchwagen (SW).